Die Mobilität von morgen: Smart Mobility

Smart Mobility steht für die intelligente, nachhaltige und flexible Kombination von Mobilitätsangeboten wie Bus, Bahn, Fahrrad und Carsharing. Verena Seethaler­Steidl koordiniert seit einiger Zeit deren Schnittstellen.

23.03.2020

Die Mobilität von morgen ist bedarfsorientiert und multimodal. Im Bild: Verena Seethaler­-Steidl
 
Wie kann ein ‚smartes’ Vorarlberg, in dem Smart Mobility gelebt wird, aussehen?

Verena Seethaler­-Steidl: Smarte Mobilität ist in erster Linie emissionsarm. Wer den öffentlichen Verkehr benutzt oder das Fahrrad ist also klimafreundlich unterwegs. Ich stelle mir vor, dass die VorarlbergerInnen Bus, Bahn, Fahrrad, Carsharing mit E-Autos und E-Scootern unkompliziert und situationsbedingt miteinander kombinieren können. Bisherige Hürden wie lästige Wartezeiten beim Umsteigen sind kein Thema mehr.

Wie kann das Wirklichkeit werden?

Verena Seethaler-­Steidl: Gemeinsam mit Partnern versuchen wir, neue Angebote zu entwickeln und umzusetzen, die den öffentlichen Verkehr in Vorarlberg ergänzen und noch attraktiver gestalten.

Wie können wir es aber schaffen, dass der Fahrgast von Tür zur Tür sanfte Verkehrsmittel benutzen kann?

Verena Seethaler-­Steidl: Großes Potenzial hat vor allem das Fahrrad in Kombination mit Bus und Bahn. 50 Prozent der VorarlbergerInnen leben innerhalb von zehn Minuten mit dem Rad von einer Bahnhaltestelle entfernt. Das ist eine Distanz, die man mit dem Fahrrad gut schaffen kann. Davon abgesehen sind die VorarlbergerInnen begeisterte FahrradfahrerInnen. Das wollen wir fördern, wissen aber auch, dass es zum Beispiel dringend hochwertige Abstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen braucht. Wir bereiten daher absperrbare Fahrradboxen vor. 

Wir stecken zudem gerade in den Vorbereitungen für ein Projekt, das an den drei attraktiven Bahnhof Drehscheiben Hohenems, Rankweil und Lustenau demonstrieren soll, wie unkompliziert es sein kann, unterschiedliche Mobilitätsangebote zu kombinieren. Ziel ist es, dass direkt neben Bus und Bahn auch  attraktive Fahrrad-Abstellmöglichkeiten, E-Carsharing und ein Fahrradverleihsystem für die letzte Meile auf Fahrgäste warten.

Hinter der VMOBIL Card steht die Idee, einen Schlüssel zu einer gesamtheitlichen Mobilität anzubieten. Die VMOBIL-Card ist quasi der moderne Autoschlüssel.
Verena Seethaler-­Steidl
Warum ist die Kombination von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln so wichtig?

Verena Seethaler-­Steidl: Wer etwas für den Umwelt- und Klimaschutz tun möchte, fährt am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wer damit unterwegs ist, weiß aber auch, dass jedes Verkehrsmittel seine Vor- und Nachteile hat. In der Kombination kann jedoch jedes Verkehrsmittel seine Stärke ausspielen. Der Zug zum Beispiel hat den Vorteil, dass er sehr schnell ist. Am Bahnhof ist dann aber Schluss. Dann ist das Umsteigen auf das Fahrrad sinnvoll, da es viel flexibler ist und außerdem bewegt man sich noch an der frischen Luft. Für manche Wege ist einfach das Auto am praktischsten: Sei es beim Siedeln oder für den Großeinkauf. Da kommt Carsharing ins Spiel.

Apropos Carsharing: Was gibt es da Neues?

Verena Seethaler-­Steidl: Die VMOBIL Card wurde aufgewertet. Mit nur einer Karte kann ich nicht nur mit Bus und Bahn im Land fahren, sondern auch alle  Fahrzeuge von CARUSO Carsharing benutzen. Im nächsten Schritt können mit der VMOBIL Card Radboxen angemietet werden. Hinter der VMOBIL Card steht die Idee, einen Schlüssel zu einer gesamtheitlichen Mobilität anzubieten. Die VMOBIL Card ist quasi der moderne Autoschlüssel.

Die Mobilität von morgen ist bedarfsorientiert und multimodal. Im Bild: Verena Seethaler­-Steidl