Radfahren ist in Corona-Zeiten die beste Mobilitätsalternative: Gut für die Stärkung des Immunsystems, aber auch praktisch, wenn es heißt: Abstand halten. Landesrat Johannes Rauch freut sich daher über mehr als 6.000 aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim RADIUS 2020. Viele davon sind täglich aufs Fahrrad gestiegen. „Ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben! Gemeinsam haben wir es geschafft, über 6 Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen.“
Seit nunmehr zwölf Jahren motiviert das Land Vorarlberg mit dem RADIUS (ehemals Fahrradwettbewerb) erfolgreich zum Radfahren. „Dabei steht nicht der Wettbewerb im Vordergrund“, betont LR Rauch. „Unser Ziel ist vielmehr, möglichst viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger im Alltag zu RadfahrerInnen zu machen.“
Seit 2019 erhält Vorarlberg dabei österreichweit Unterstützung. Unter dem Dach „Österreich radelt“ beteiligen sich auch andere Bundesländer am Sammeln von Radkilometern.
Jede/r dritte TeilnehmerIn bei „Österreich radelt“ kommt aus Vorarlberg
Dass Vorarlberg ein Land der RadfahrerInnen ist, zeigt sich nicht nur im Modalsplit-Vergleich (ca. 16 Prozent der Wege werden in Vorarlberg mit dem Rad zurückgelegt. Der Österreich Durchschnitt liegt bei ca. 6 Prozent). Auch im Rahmen von „Österreich radelt“ liegt Vorarlberg 2020 erneut an der Spitze: mit 6.013 aktiven TeilnehmerInnen, über 6 Millionen geradelten Kilometern und 1.072 Tonnen eingespartem CO2. Jede/r dritte TeilnehmerIn bei „Österreich radelt“ ist damit VorarlbergerIn.
„Vorarlberg radelt“ und Corona
Corona hat es den OrganisatorInnen und den 280 PartnerInnen von „vorarlberg radelt“ 2020 nicht leichtgemacht. Aufgrund des Lock-down im März konnte erst mit sechswöchiger Verspätung am 1. Mai gestartet werden. Zahlreiche Veranstaltungen wie z.B. Fahrradmärkte, Einladungen zum Radlerfrühstück oder Aktionstage mussten abgesagt werden. Und auch die Aktion „Schoolbiker“ konnte durch das Homeschooling nicht stattfinden. 56 Gemeinden, 147 Arbeitgeber, 70 Vereine und Organisationen, fünf Schulen und zwei Hochschulen haben es trotzdem geschafft, ihre Mitglieder, MitarbeiterInnen, SchülerInnen und StudentInnen zum Radfahren zu animieren. An der Sonderaktion „Vorarlberg Radelt zur Arbeit“ nahmen 2.357 ArbeitnehmerInnen teil.
Gewinnen, gewinnen, gewinnen
„Österreich radelt“ mit den verschiedenen Bundeslandaktionen belohnt Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit attraktiven Gewinnspielen. Von Mai bis September 2020 wurden 18 Fahrräder verlost (E-Bikes, Falträder, Stadt- und Kinderräder). Vier Fahrräder gingen nach Vorarlberg. Im Rahmen des #anradelns und des österreichweiten #zielsprints durften sich 139 VorarlbergerInnen über Fahrradschlösser, Rad-Tachos, Pumpen, Radhelme und viele weitere Produkte von Qualitätsherstellern freuen.
Herzlich Gratulation den RADIUS Siegern
Gekürt wurden 2020 auch wieder die besten Gemeinden und Arbeitgeber im Land. Sie erhalten den originellen „Fahrradpedal-Pokal“. Kriterium für den Sieg war dabei der Prozentsatz an MitarbeiterInnen bzw. EinwohnerInnen, die sich am RADIUS beteiligt haben. Bei den Gemeinden (in drei verschiedenen Einwohnerkategorien) hatten Gaißau, Höchst und Dornbirn die Nase vorn. Bei den Arbeitgebern (in vier Kategorien) die Dr. Eckert-Krause und Partner OG, der Weltladen Wolfurt, die Buchdruckerei Lustenau sowie die Dornbirner Sparkasse. Bei den Vereinen zählten die gefahrenen Kilometer. Die ersten Plätze belegen der Alpenverein Vorarlberg, der Radsportverein „Lahme Kurbel, nasse Gurgel“ sowie die Turnerschaft Wolfurt.
Vorarlberger Bundessieger in fünf Kategorien
Siegreich waren die VorarlbergerInnen nicht zuetzt im Bundesweiten Ranking. In fünf von sieben Kategorien belegt Vorarlberg den ersten Platz: Die Gemeinde Höchst, die Stadt Dornbirn, der Verein Lahme Kurbel, Nasse Gurgel sowie der RV Dornbirn und die Freiwilligen Feuerwehren Vorarlbergs schafften es mit ihrer hohen Beteiligung ganz an die Spitze.
„Klimaschutz-Sightseeing“ mit dem Rad
2020 konnten mit der „Vorarlberg radelt App“ jedoch nicht nur Kilometer gesammelt werden. Erstmals gab es mit dem österreichweiten „passathon“ Radroutenvorschläge, die zu 350 Vorzeigeprojekten in Sachen Energieeffizienz führten: Privathäuser, Schulen oder andere öffentliche Gebäude. In Vorarlberg waren es 75 Projekte im Rheintal und im Bregenzerwald. Beim jeweiligen Objekt konnten über die „Vorarlberg radelt App“ Informationen zum Gebäude, zur Architektur und natürlich zu Energiekennzahlen bezogen werden. Österreichweit wurden die passthon Projekte 5.000 Mal angeradelt.
„Das ,Klimaschutz-Sightseeing‘ mit dem Fahrrad hat auch in Vorarlberg zahlreiche Interessierte angesprochen“, freut sich Landesrat Rauch. Auf speziellen Wunsch des Bundesministeriums wurde der passathon im Rahmen der Langen Nacht der Forschung noch bis Ende 2020 verlängert. Mitmachen ist damit noch bis 30.12. möglich.