„Die Umsetzung der S-Bahn Liechtenstein ist für uns ein lang gehegter Wunsch, dessen Erfüllung nun Form annimmt“, freut sich Christian Hillbrand, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Vorarlberg, über die am Dienstag, 21. April, von Liechtenstein und Österreich abgegebene Absichtserklärung für das Projekt S-Bahn Liechtenstein. Damit rücke das Ziel näher, in mehreren Etappen ein attraktives Gesamtangebot zwischen Liechtenstein und Vorarlberg auf die Schiene zu bringen.
Der Verkehrsverbund Vorarlberg begrüßt die Einigung der Ministerien in Vaduz und in Wien bezüglich der Finanzierung dieser wichtigen Infrastrukturmaßnahmen, da damit eine wichtige Hürde für eines der wichtigsten Nahverkehrsvorhaben der kommenden Jahre genommen werden konnte.
„Der Ausbau des grenzüberschreitenden Verkehrs nach Liechtenstein war an seine Grenzen gekommen, mit dem Infrastrukturprojekt S-Bahn Liechtenstein gibt es wieder die Chance, den PendlerInnen ein modernes und interessantes Nahverkehrsangebot zu machen“, erklärt Hillbrand. Dieses besteht aus einem Halbstundentakt zwischen Feldkirch und Buchs über Schaan und Nendeln sowie einer optimalen Anbindung an die S1 in Feldkirch und die Feinverteilung über die Stadt- und Landbusse sowie die Busse LIEmobil. Damit das umgesetzt werden kann, brauche es den Ausbau der eingleisigen Strecke, damit Züge auf der Strecke kreuzen können und ein Taktverkehr eingeführt werden könne. „Ich freue mich dieses Projekt gemeinsam mit meinen KollegInnen in Liechtenstein weiter voranzutreiben und zu intensivieren,“ zeigt sich Hillbrand begeistert.
Ich freue mich dieses Projekt gemeinsam mit meinen KollegInnen in Liechtenstein weiter voranzutreiben und zu intensivieren.Christian Hillbrand, Geschäftsführer Verkehrsverbund Vorarlberg
Rund 8.500 PendlerInnen
Aus Vorarlberg pendeln rund 8.500 Personen zur Arbeit nach Liechtenstein. Der maßgebende Anteil stammt dabei aus dem Bezirk Feldkirch (ca. 5.600 Personen). Deshalb sei es auch besonders wichtig, dass im Rahmen des Projektes der S-Bahn Liechtenstein auch neue Haltestellen in Feldkirch-Tosters (Nähe Landeskrankenhaus) geschaffen und bestehende Haltestellen an der Strecke attraktiver umgebaut werden. Damit werde der Öffentliche Verkehr von Vorarlberg nach Liechtenstein die attraktive Alternative zum PKW-Verkehr.
„Wir erwarten nach Umsetzung der S-Bahn Liechtenstein insgesamt 3.400 PendlerInnen zwischen Österreich und Liechtenstein pro Werktag und damit eine Steigerung der Nachfrage um rund 2.500 grenzüberschreitende Personenfahrten je Werktag.“ Damit einhergehend werde auch der PKW-Verkehr entsprechend reduziert und somit könnten auch Busse wieder schneller und zuverlässiger vorankommen. „Damit werden wir in unserem gemeinsamen Lebensraum mittelfristig alle an Lebensqualität gewinnen und es zeigt, dass durch Investitionen in die Infrastruktur des Öffentlichen Verkehrs auch die Erreichung der Klimaziele unterstützt werden“, so Hillbrand abschließend.