Mit Beginn des Schuljahres 2022/23 wurde die Kooperation zwischen dem Verkehrsverbund Vorarlberg und dem Schulsportreferat der Bildungsdirektion erweitert. Das Schulsportticket, das bereits bisher zur kostenlosen Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu Schulsportwettkämpfen und zum Schwimmunterricht berechtigt, kann nun auch bei „eintägigen Schulveranstaltungen mit sportlichem Inhalt“ bzw. bei „schulbezogenen, sportlichen Veranstaltungen“ genützt werden.
Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink, Landesrätin Martina Rüscher und Landesrat Daniel Zadra sprachen bei der Vorstellung dieser Angebotserweiterung am Montag, 26. September, von einem Leuchtturmprojekt, mit dem gerade in diesen herausfordernden Zeiten ein wichtiger Schritt für mehr Bewegung, Umweltbewusstsein und Entlastung der Familien getan wird.
„Erfreulicherweise kann das Schulsportjahr heuer wieder im Normalbetrieb starten“, sagte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Mit Unterstützung der Schulsport-Landesreferent:innen verschiedener Verbände und Vereine werden heuer mehr als 40 Bewerbe für alle Vorarlberger Schulen organisiert. „Wir haben in der Pandemiezeit festgestellt, dass die Nachfrage nach dem Schulsportticket enorm zugenommen hat“, so Schöbi-Fink. Mit der Ausdehnung des Angebots werde dem Wunsch vieler Direktor:innen und Lehrpersonen Rechnung getragen. Sie können mit ihren Schulklassen nun zu sämtlichen Sportaktivitäten, die im Rahmen des Unterrichts, bei Schulveranstaltungen und bei schulbezogenen Veranstaltungen außerhalb der eigenen Schule durchgeführt werden, gratis mit den Öffis fahren – zum Schwimmen, Eislaufen, Bouldern, Langlaufen usw.
„Die Erweiterung des Schulsporttickets ist ein zusätzlicher wertvoller Impuls, um SchülerInnen zum Sport zu bringen“, betonte auch Landesrätin Rüscher. „Unser vielfältiges und aktives Schulsportangebot ist ein wichtiger Beitrag für die Bewegungskultur in Vorarlberg. Zudem ist der Sport ein wichtiger Pfeiler des gesellschaftlichen Miteinanders“, sagte sie und verwies auch auf das breite Engagement im Wege der Landesinitiative Vorarlberg >>bewegt. „Ziel ist es, möglichst viele Menschen für mehr Sport und mehr Bewegung motivieren und insbesondere die Jugend dafür zu begeistern. Wir unterstützen als Sportreferat auch künftig das Schulsportticket mit finanziellen Mitteln, um diese Ausweitung zu ermöglichen.“
Für Landesrat Zadra sind Angebote wie das Schulsportticket oder „Freie Fahrt zur Kultur“ wichtige Bausteine für die Entwicklung eines klimafreundlichen Mobilitätsverhaltens. Etwa 62.700 SchülerInnen sowie Lehrlinge sind auf dem täglichen Schulweg mit Bus und Bahn unterwegs, viele nutzen den ÖPNV auch für Freizeitwege mit dem Schüler-Plus- oder Lehrlings-Plus-Ticket. „So lernen Kinder und Jugendliche früh das attraktive Angebot des Öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg kennen und nutzen hoffentlich auch im Erwachsenenalter die Vorteile der klimaschonenden Mobilität“, so Zadra.
„Schüler:innen sind die ÖPNV-KundInnen von morgen“, unterstrich auch Verkehrsverbund-Geschäftsführer Christian Hillbrand und erläuterte die einfache Vorgangsweise, um zum Schulsportticket zu kommen. Die Schulen brauchen sich nur zu registrieren. Danach kann mit Freifahrtcode der Veranstaltungsort gewählt und der Freifahrtschein ausgedruckt oder am Smartphone gespeichert werden. Wichtig ist: Die verwendeten öffentlichen Verkehrsmittel müssen im Rahmen des fahrplanmäßigen Linienverkehrs sein, das heißt Sonderfahrten können nicht organisiert werden. Darüber hinaus müssen die Tickets mindestens drei Tage vor Fahrtantritt gelöst sowie die dazugehörige Gruppenanmeldung vorgenommen werden. Für Wandertage, Ausflüge oder Zuschauerfahrten sowie für Projekttage oder mehrtägige Schulveranstaltungen gilt das Schulsportticket nicht.
In den vergangenen Jahren haben in Vorarlberg jeweils zwischen 10.000 und 12.000 Schüler:innen an Schulsportwettkämpfen teilgenommen. Conny Berchtold, Fachinspektor für Bewegungserziehung und Sport in der Bildungsdirektion, hofft erneut auf ein vielfältiges und für alle gesundes Schuljahr mit gelungenen Schulsportevents und wieder tausenden sportbegeisterten Schüler:innen sowie Lehrpersonen. Er hob hervor, dass Vorarlberg bisher das einzige Bundesland ist, in dem das vorbildliche Angebot des Schulsporttickets flächendeckend umgesetzt wurde.
Zur Erweiterung des Schulsporttickets hat das Land Vorarlberg die Mittel dafür von 20.000 auf 60.000 Euro aufgestockt. Das Schuljahr 2022/23 gilt als Referenzjahr für den weiteren Finanzbedarf, da nicht genau abschätzbar ist, wie sich die Erweiterung des Angebots tatsächlich in den Bedarfszahlen niederschlägt.