Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann zu Besuch in Vorarlberg

„Ich denke, wir haben wirklich allen Grund, auf den öffentlichen Personenverkehr in Vorarlberg stolz zu sein“, erklärte Vorarlbergs Mobilitätslandesrat Daniel Zadra. „Und wenn wir dann noch als Vorbild für unsere Nachbarn dienen, umso besser.“ Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann machte zum Abschluss seiner dreitägigen Reise durch die Schweiz und Österreich in Vorarlberg Station, um sich über die Planung, Organisation, Finanzierung und Umsetzung von Vorarlberger ÖPNV-Projekten zu informieren und sich mit Expert:innen und politischen Entscheidungsträgern auszutauschen.

Verena Seethaler-Steidl (Leiterin Smart Mobility Verkehrsverbund Vorarlberg), Verkehrsminister Baden-Württemberg Winfried Hermann und Mobilitätslandesrat Daniel Zadra inspizieren eine VMOBIL Radbox. Foto: (c) Land Vorarlberg / B.Hofmeister
Mobilitätslandesrat Daniel Zadra, Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann und Verkehrsverbund Vorarlberg Geschäftsführer Christian Hillbrand am Bahnhof Rankweil. Foto: (c) VVV

„Wir wollen in Baden-Württemberg die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln“, erläuterte Verkehrsminister Hermann. „Das sehen unsere Klimaziele vor. Nun verfügen wir in Baden-Württemberg zwar über ein dicht ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, aber gerade an den Randzeiten und in weniger dicht besiedelten Gebieten sehen wir einiges an Aufholbedarf.“
 
Ziel der Delegationsreise ist es also herauszufinden, wie der qualitative und quantitative Angebotsausbau in Regionen wie Vorarlberg funktioniert und welche Erkenntnisse sich daraus für Baden-Württemberg ableiten lassen.
 
Nach einer Fahrt mit dem Stadtbus Feldkirch traf sich die baden-württembergische Abordnung mit Expert:innen des Vorarlberger Verkehrsverbundes. „Im Zentrum der Gespräche standen die Angebotsplanung und Angebotsstruktur im öffentlichen Verkehr“, betonte VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. „Darüber hinaus haben wir uns auch über Vergabepraxis, Qualitätsstandards, Marketing und die überaus komplexe Frage der Fachkräftegewinnung ausgetauscht.“
 
Nach einer Besichtigung der BahnhofCity Feldkirch fuhr die Gruppe mit dem E-Bus zur Mobilitätsdrehscheibe Bahnhof Rankweil, wo die Fortschritte im öffentlichen Verkehr, die man heute gern unter dem Schlagwort „Smart Mobility“ zusammenfasst, besonders augenfällig werden. „Unsere Bahnhöfe von morgen verknüpfen Bus, Bahn, Rad und elektrisch betriebene Leihautos mit einer ÖV-Karte“, verdeutlicht Verena Seethaler-Steidl, Leiterin des Bereichs „Smart Mobility“ beim VVV.
 
Die letzte Etappe der Reise durch Vorarlbergs Vorzeigeprojekte in Fragen der Mobilität legte die Delegation in einer der neuen, seit Dezember im Einsatz befindlichen Zuggarnituren zurück, die nicht nur durch Komfort und Beinfreiheit bestechen, sondern vor allem durch die eigens für Vorarlberg angefertigten Radabteile, in denen knapp 40 Fahrräder Platz finden.
 
„Baden-Württemberg und Vorarlberg sind auf vielfältige Art und Weise miteinander verbunden, nicht nur durch das gemeinsame Bodenseeufer. Wir ziehen nicht nur in Fragen des Klimaschutzes an einem Strang“, meinten Zadra und Hermann. „Die enge Zusammenarbeit unserer beiden Länder zeigt sich auch in der Bereitschaft, stets voneinander zu lernen.

Verena Seethaler-Steidl (Leiterin Smart Mobility Verkehrsverbund Vorarlberg), Verkehrsminister Baden-Württemberg Winfried Hermann und Mobilitätslandesrat Daniel Zadra inspizieren eine VMOBIL Radbox. Foto: (c) Land Vorarlberg / B.Hofmeister
Mobilitätslandesrat Daniel Zadra, Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann und Verkehrsverbund Vorarlberg Geschäftsführer Christian Hillbrand am Bahnhof Rankweil. Foto: (c) VVV