Sieben Punkte für mehr Lebensqualität - gestalten wir unsere Mobilität gemeinsam!

Wie wir unterwegs sind, wird immer noch entscheidender – für uns selbst, für unser Umfeld, für Klima und Umwelt. Egal, ob es um Kosten, Sicherheit oder Lärm geht: Bewusste Mobilität können wir nur gemeinsam gestalten. Die sieben plan b-Gemeinden mit ihren über 92.000 Bürger:innen, vielen Pendler:innen und Gästen sind da mitten im Geschehen. Seit Jahrzehnten setzen sie miteinander und mit Partner:innen vieles daran, kostengünstige, klima- und umweltfreundliche Mobilität für Bürger:innen, Gäste und Pendler:innen möglich und attraktiv zu machen.

Quelle: plan b/Stiplovsek

1. „Lebensqualität trotz Verkehr“

Wir alle brauchen den Transport von Personen und Gütern. Ziel ist es, die Lebensqualität in unseren Gemeinden trotz des dafür erforderlichen Verkehrs möglichst hochzuhalten. Nachteile und Belastungen gilt es möglichst zu reduzieren. Dazu tragen in den plan b-Gemeinden u.a. verkehrsberuhigte Bereiche oder Begegnungszonen oder Geschwindig-keitsreduktionen auf Gemeinde- und Landesstraßen bei. Auch in der Raum- und Verkehrsplanung spielt bewusste Mobilität eine zentrale Rolle.

Aktuell auf der plan b-Agenda:
o    Geschwindigkeitsreduktionen auf Landesstraßen in Orts- und Stadtzentren in Zusammenarbeit mit Behörden und Land Vorarlberg
o    Planung und Umsetzung weiterer verkehrsberuhigter Zonen

2. „Verkehr optimieren“

Für uns alle ist wichtig, dass der Verkehr sicherer, klimafitter und schonender wird. In den kommunalen Budgets sind große Positionen für abgestimmte Planung, Ausbau und Erhalt bzw. Betreuung der Infrastruktur vorgesehen. Regelmäßig analysieren Gemeinden, Exekutive und externe Expert:innen die Rad- und Fußgängerunfälle in der Region. Mit der Radlobby Vorarlberg werden derzeit in Hard die Überholabstände zu Radfahrenden gemessen. Für mehr Aufenthaltsqualität, freie Gehsteige und offene Rettungsgassen sorgt das Parkraummanagement: Die Verwaltungsgemeinschaft Parkraummanagement Hofsteig koordiniert allein in Hard, Lauterach, Schwarzach und Wolfurt über 3.000 öffentliche Parkplätze. Auch setzen die Gemeinden selbst immer mehr E-Fahrzeuge ein.

Aktuell auf der plan b-Agenda:
o    Verstärkte Zusammenarbeit Gemeinden/Exekutive bei Geschwindigkeitskontrollen
o    Klimafitte, begrünte Bushaltestellen – Pilotvorhaben in Schwarzach
o    gezielter Ausbau des Parkraummanagements als Verkehrssteuerungsmaßnahme
o    Sondierung eines „Mobilitätslabors“ für die Region

3. „Gut unterwegs ohne eigenes Auto“

Wer manche Autofahrt vermeiden oder auf ein (Zweit-)Auto verzichten kann, spart sich einiges an Kosten. Die plan b-Gemeinden unterstützen das mit dem Prinzip der möglichst kurzen Wege über Raumplanung und Bau. In Lauterach gibt es etwa rund um die Bahnhaltestelle Wohnquartiere, die speziell auf Bewohner:innen ohne eigenes Auto ausgelegt sind. In der gesamten Region und darüber hinaus gibt es viele Angebote, ohne eigenes Auto gut unterwegs zu sein: Fuß- und Radwege, Bus und Bahn samt ANRUFBUS oder Carsharing-Standorte sind zentrale Bausteine dafür. Neu haben mehrere plan b-Gemeinden rechtliche Vorgaben für eine bessere Radabstellanlagen im Mehrwohnungs-bau, bei Arbeitsplätzen und Geschäften und im öffentlichen Bereich beschlossen.

Aktuell auf der plan b-Agenda:
o    Laufend weiterer Ausbau des Angebots im öffentlichen Verkehr, speziell im Landbus Unterland und bei Haltestellen und Bahnhöfen
o    Umsetzung der neuen Vorgaben für mehr Qualität bei Radabstellanlagen
o    Prüfen weiterer Potenziale im Carsharing

4. „Informieren und laufend Bewusstsein schaffen“

Informieren, Bewusstsein schaffen, Impulse geben: Hier sind die Gemeinden mit ihren Partnern kontinuierlich aktiv. Beispiele dafür: Die neue plan b-Mobilitätskarte, die einen regionalen Überblick gibt, die regelmäßigen Informationen in den Gemeindemedien oder die speziellen Impulse, die von lokalen Veranstaltungen, regionalen Verteilaktionen oder dem plan b-Rad-Ried-Tag aus gehen. In den vergangenen Wochen haben die plan b-Gemeinden auch verstärkt öffentliche Fußwege digital erfasst. Diese sind über den Routenplaner auf vmobil.at oder die cleVVVermobil-App zu finden. 

Aktuell auf der plan b-Agenda:
o    Verteilung der neuen plan b-Mobilitätskarte in den Gemeinden
o    plan b-Rad-Ried-Tag am 1. Oktober 2023
o    Vorbildwirkung der öffentlichen Hand, z. B. Fahrzeugpool, Parkraummanagement, Jobrad

5. „Bewusste Mobilität von klein auf“

Kindergärten, Betreuungseinrichtungen und Schulen sind oft herausfordernde „hot spots“ im Verkehr. Gleichzeitig erleben und erlernen junge Menschen hier wichtige Mobilitäts-grundlagen. Gemeinsam mit allen Beteiligten arbeiten die plan b-Gemeinden daran, die Situation spürbar zu verbessern. Aktuell werden an Kindergärten bzw. Schulen neue Möglichkeiten ausprobiert, um den Verkehrsraum vor diesen Institutionen sichtbarer zu machen. Ein Teil davon sind riesengroße Buntstifte, die künftig für Aufmerksamkeit sorgen. Weitere Elemente, die gemeinsam mit Partner:innen realisiert wurden, sind der Rad-Spiele-Anhänger und die Radpat:innen-Ausbildung.

Aktuell auf der plan b-Agenda:
o    Regionsforum „Mobilität in Kindergarten, Schule & Co.“ am 26. April 2023
o    Weitere Kennzeichnungen des Umfeldes von Kindergärten und Schulen
o    Jetzt Radpat:in werden – Info und Anmeldung bei Sicheres Vorarlberg (+43 5572 543 43-43, sabrina.burtscher@sicheresvorarlberg.at)

6. „Mehr Miteinander, mehr Rücksicht, mehr Vorsicht“

Speziell im Verkehr kommt es auf jeden Einzelnen von uns an: Wenn wir andere unterwegs nicht als Konkurrenz und Gegner sehen, sondern quasi als „Partner auf Zeit“, entstehen viele gefährliche oder störende Situationen erst gar nicht. Vorsicht, angepasste Fahrweise, Konzentration und das Einhalten von Vorschriften liegen in unserem eigenen Ermessensspielraum: Wir haben es bei jedem unserer Wege in der Hand, die Mobilität in unseren Gemeinden positiv zu gestalten.

Aktuell auf der plan b-Agenda:
o    Aktive Arbeit in der erfolgreichen Gemeindekooperation plan b und darüber hinaus
o    Konkrete Kontaktmöglichkeiten zu bewusster Mobilität bei Veranstaltungen der Gemeinden, z. B. beim Mobilitäts-Markt oder beim plan b-Rad-Ried-Tag

7. „Gemeinsame Wege finden“

Speziell im Verkehr gehen die Interessen naturgemäß oft auseinander – persönlich, politisch und gesellschaftlich. Anrainer haben andere Interessen als jene, die unterwegs sind, Radfahrende andere als Fahrgäste im Bus usw. Hier ist es Mitaufgabe der öffentlichen Institutionen, gute Lösungen und gemeinsame Wege zu finden. 
Das gilt aktuell auch für das Vorhaben, den wertvollen Naherholungsraum Ried sonntags speziell für Radfahrer:innen und Spaziergänger:innen zu öffnen. Auch wenn das bedeutet, den sonntags geringeren Durchzugsverkehr auf andere Strecken zu lenken: Für gemeinsame, breit getragene Wünsche müssen sich auch entsprechende Lösungen finden lassen, sind die plan b-Gemeinden überzeugt.

Aktuell auf der plan b-Agenda:
o    Autofreie Sonntage im Ried während der warmen Jahreszeit
o    Planungsprozess Bahntrasse u.a. mit Land, ÖBB und Nachbargemeinden
o    Begleitmaßnahmen zur Senderbrücke im Ried, u.a. Umkehrplatz und Überwachung LKW-Fahrverbot
o    Messtoleranzen bei Geschwindigkeitsübertretungen
o    Überörtliche Verkehrsinfrastruktur-Vorhaben

Quelle: plan b/Stiplovsek